Unterrot: Am 21.08 trat die Sippe "Faultiere" des VCP Unterrot ihre Abschlussfahrt an, die letzte Aktion welche die zehn von sechzehn junge Leute erleben durften.
Die Sippe hatte sich nämlich eine ganz besondere Abschlussfahrt gemacht. Eine Segeltour in Holland.
Die knapp sieben Stunden Fahrt brachten sie direkt nach Stavoren in den Niederlanden. Zunächst wurde ein gutes Frühstück (man muss dazu erwähnen, dass die ganze Segelwoche Vegetarisch gekocht wurde) direkt am Hafen eingenommen und zwei weitere Mitreisende vom Bahnhof abgeholt wurden, welche eine Atemberaubende und Schweißtreibend Reise mit dem Fernbus hatten.
Schon bald trafen die zehn Abenteurer auf das Schiff auf dem sie fünf Tage zusammen das Meer unsicher machen würden. Mit der Kaffeetasse in der Hand und noch etwas verschlafen trafen sie schließlich auf den Skipper mit dem sie zunächst alle Taschen und Lebensmittel auf die Middelsee brachten. Mit an Bord war auch eine Matrosin die ebenfalls aus Deutschland kam und ebenfalls Pfadfinderin war. Nach kurzer Einführung stach die Middelsee in See.
Der erste Tag war stürmisch, kalt und nass somit mussten die Faultiere schon lobenswerte und schwere Leistungen zeigen. Mit Windstärke sechs und starkem Seegang ging es in den Hafen von Harlingen.
Der kommende Tag wurde ein sehr heißer Tag und die Sonne brannte ununterbrochen auf das Deck doch gegen Abend wurde das Wetter gut ausgenutzt und am Hafen direkt den Strand aufgesucht, leider konnte man wegen der starken Strömung nicht schwimmen gehen.
Der Mittwoch war mit Abstand der anstrengendste Tag da heute mehrere Wenden nötig waren. Bei solch einem recht komplizierten Manöver musste jeder mithelfen der konnte. Wenden auf hoher See war schwieriger als gedacht und ging auch sehr schnell. Nach zunächst kleineren Schwierigkeiten lief das Manöver wie von selbst. Auch beim Essen konnte der Skipper auf die Truppe zählen, wenn man Wenden musste wurde alles stehen und liegen gelassen um die Wende gut und schnell durchführen zu können, ein riesen Team Zusammenhalt zwischen Pfadfinder, Skipper und Matrosin wurde geschaffen. Zur Belohnung wurde am späten Abend die Badeleiter befestigt und man konnte unter wunderschönem Sternenhimmel baden. Ein Highlight wie einige später schwärmen.
Am letzten Abend, dem Donnerstagabend segelten sie an eine relativ einsame Insel auf der sie schließlich ein Lagerfeuer machen durften. Es war ein schöner, gemütlicher und vor allem musikalischer letzter Abend, mit Cornflakes, Gitarren und Liederbüchern wurde bis in den frühen Morgen gesungen.
Der morgen begrüßte sie mit einem wunderschönen Sonnenaufgang auf dem Meer, erst auf dem Rückweg nach Stavoren wurde ein Teil des Schlafes nachgeholt.
Im Heimathafen wieder angekommen wurde das Schiff von oben bis unten geputzt und geschrubbt für die nächsten Passagiere. Gegen Abend gab es schließlich mit Matrosin und Skipper ein gutes Abschlussessen um die wunderschöne Woche abzuschließen.
Die letzte Nacht wurde auf einer Wiese unter Sternenhimmel verbracht, ehe es am frühen Mittag wieder Richtung Deutschland ging. Zwei der zehn Abenteurer ergriffen die Gelegenheit und machten anschließend noch Urlaub in Stavoren und Region.
Auf dem Rückweg nach Unterrot wurde noch ein drei Stündiger Stopp in Düsseldorf gemacht, um dort die Stadt unsicher zu machen.
Am Ende eines solchen Abenteuers waren sich aber alle einig: es war zu kurz! Es gab am Ende wenig Negatives was man aufzählen konnte denn es war alles so gut wie es war.
So viele schöne Momente die man in den letzten neun Jahren erlebt hat, mit so vielen tollen Leuten, erlebt man selten im Leben und dafür kann man nur dankbar sein.